2012
Die Ritter kommen am Sonntag zum Mendener Teufelsturm
Mittelalter-Gruppe Milea will für Trubel sorgen
Menden. Das Mittelalter wird nach Menden gebracht. Dafür kommen die Mitglieder des Mittelaltervereins Milea aus Balve morgen, Sonntag. Auf Einladung des Teams vom Westfälischen Karnevalsmuseum werden sie von 11 Uhr bis etwa 18 Uhr rund um den Teufelsturm auftreten. Mit kleinen Rollenspielen, Gauklereinlagen, historischen Schaukämpfen im Garten sowie Feuerschluckern wollen die als Ritter, Händler, Musiker und Gaukler verkleideten Mitglieder für Stimmung im Turm sorgen. Es gibt Honigwein (Met) zu trinken und "Lembas-Brot", ein Hefeteigbrot mit Frischkäsesorten, zu essen. "Und wer meckert, macht mit den Schandgeigen, auch Zankbrett genannt, Bekanntschaft", kündigen die Veranstalter augenzwinkernd an. Ein Eintritt wird nicht erhoben.
Hexen und Zauberer feierlich rehabilitiert
Eindringliche Worte gegen Vorurteile
MENDEN Müssen Hexen und Zauberer, die vor Jahrhunderten zu Unrecht in Menden verurteilt wurden, rehabilitiert werden? "Ja" sagen Heinz Hammerschmidt und Detlef Albrecht, die einen entsprechenden Antrag gestellt hatten.
Der Stadtrat hatte einstimmig zugestimmt und so nutzte die stellvertretende Bürgermeisterin Bärbel Lewald die Gelegenheit, sich bei den beiden Initiatoren zu bedanken. Auch der evangelische Pfarrer Frank Fiedler und die katholische Gemeindereferentin Regina Bauerdick kamen zu Wort. Sie nutzten den feierlichen Festakt unter dem Zeltdach, um die Mitschuld der Kirchen einzugestehen und sich zugleich gegen Vorurteile starkzumachen. Fast 100 Gäste verfolgten die feierliche halbe Stunde, die musikalisch vom Projektchor "Die Hexen von Menden" unter der Leitung von Michael Oel begleitet wurde. Das fast schon ausverkaufte Menden-Musical wird am 1. und 2. Dezember auf der Wilhelmshöhe aufgeführt. Und: Obwohl bis dahin noch viel Zeit bleibt, überzeugt das Ensemble bereits jetzt mit den Liedern zur Geschichte der als Hexe verurteilten Dorte Hilleke. dick
Stadt Menden rehabilitiert Hexen
Feierstunde beginnt am Samstag um 11 Uhr vor der Vincenzkirche
Menden, (cece) Die Kirche setzt dieses Instrument außerhalb liturgischer Feierlichkeiten und des Stundenläutens nur sehr behutsam ein. Am Samstag, 5. Mai, werden jedoch um 11.30 Uhr in besonderer Weise gemeinsam die Glocken der Vincenz- und Heilig-Geist-Kirche erklingen. Als Teil der Feierstunde, wenn die Stadt Menden offiziell ihre Hexen rehabilitieren will. Es geht auf Detlef Albrecht und Heinz Hammerschmidt zurück. Die Mendener, die auch viel zur Stadtgeschichte geforscht haben, machten sich in einem Bürgerantrag dafür stark, dass es zur Rehabilitierung der zu Unrecht verurteilten Frauen komme möge.
Der Stadtrat hatte am 13. Dezember zugestimmt. Jetzt steht fest, wie der Programmablauf der Feier sein wird. Sie findet in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Menden statt: Um 11 Uhr ist Beginn vor der St.-Vincenz Kirche (Kirchtreppe).
Der Musicalchor von "Die Hexen von Menden" singt unter Leitung von Michael Oel mit 70 Ensemblemitgliedern mehrere Passagen. Es folgen verschiedene Redebeiträge mit Vertretern von Stadt und Kirchen. Das Schlusswort spricht Detlef Albrecht. Die Veranstaltung endet mit dem Gedächtnisläuten.
Mendener Elle soll 224 cm lang gewesen sein
Neue Erkenntnisse: Detlef Albrecht bittet Mendener Bürger weiterhin um Unterstützung
Menden, (wp) Dass die Suche nach der Mendener Elle nicht einfach wird, war im Vorfeld schon klar, aber es sind doch schon einige Hinweise und Anregungen von Mendener Bürgern eingegangen. Auch ein erstes Foto der Mendener Elle wurde von Manfred Biermann zur Verfügung gestellt und zeigt die Elle am alten Platz neben dem heutigen Ge-schichtsbrunnen im Winter. In den Erinnerungen der Mendener Bürgern stellte sich heraus, dass der steile Abgang mit Elle für Kinder ein beliebter Ort zum Herunterrutschen war, besonders im Winter. Eine kleine Herausforderung sind die Maße der Elle, die Länge der Eisenschiene soll 224 cm gewesen sein, aber bei der Breite variieren die Angaben von 2cm bis 3cm.
Das ist aber noch nicht alles, die Kurkölnischen Ellenmaße waren in den vorangegangenen Jahrhunderten unterschiedlich. Einige Hinweise sprechen auch von zwei Ellenmaßen, die auf dem flachen Eisen angebracht waren. Einmal das Kurkölnische Maß (die Frage ist: welches?) und die Preußische Elle als Kerben. Initiator Detlef Albrecht bittet nochmals die Mendener, in ihren Fotoalben und Unterlagen nachzusehen und bei der Suche mitzuhelfen. Die Informationen können online unter DetAlbrecht@online.de, 02373-7608441. oder persönlich vormittags in der Stadtinformation bei Herrn Albrecht abgegeben werden.